Narrenzunft Mühringen e.V.

Fasnet in "Krattenmacherhausen"

Die Mühringer Fasnet wird durch historische Quellen bis weit ins 18 Jahrhundert belegt.

So erlaubte das Obervogteiamt Hohen-Mühringen 1801 am Donnerstag vor Fastnacht einen Krämermarkt durchzuführen. Um 1900 hielten die Vereine Fasnachtsbälle und Umzüge ab. Auch die jüdischen Mitbewohner feierten im selben Zeitraum das Purim Fest.

Mühringen, im romantischen Eyachtal gelegen, wurde früher auch als „Krattenmacherhausen“ bezeichnet. An der Eyach wuchsen Weiden, die die Korbmacher verarbeiteten und als Kratten (Körbe) verkauften.

Anfang der 1950er Jahren gründeten sechs Mühringer und zwei Mühringerinnen den Narrenrat bzw. die Narrenzunft.

Narrenrat 1952

Nach über 70 Jahren hat sich die Fasnet der Krattenmacher immer wieder ihrem aktuellen Umfeld angepasst:

Getreu dem Motto „jedem zur Freud – niemand zum Leid“ pflegen die Mühringer Krattenmacher die Tradition nach dem Motto „wir bewahren das Feuer und nicht die Asche“. Deshalb ist die Pflege der Fasnetstradition fortwährendes, behutsames Anpassen in der aktuellen Lebenswirklichkeit.

Die Narrenzunft Krattenmacher Mühringen war 1968 eine von 8 Gründungszünften des Närrischen Freundschaftsrings Neckar-Gäu und veranstaltete die Ringtreffen 1977 und 2018.


Ebenso sind wir Krattenmacher stolz darauf, Teil des immateriellen Kulturerbes der UNESCO sein zu dürfen:
Die deutsche UNSECO Kommission hat im Dezember 2014 die Schwäbisch-Alemannische Fastnacht zum nationalen immateriellen Kulturerbe ernannt. Laut der Kommission verbindet die Pflege und Weiterentwicklung unseres fastnächtlichen Brauchtums regionales Wissen, Kunsthandwerk und Laienkreativität. Die Fasnet fördere den Ausdruck von Emotionen und wirke als generationsübergreifendes Gemeinschaftserlebnis mit sozialer und integrativ wirkender Funktion, so die Kommission.

Neben der Geschichte der Fasnet in Krattenmacherhausen ist diese Auszeichnung sowohl Anerkennung als auch Auftrag für uns.


Narri – Narro und Kratten – Macher


Ringtreffen 1977 Umzug